Ausbildung, Fortbildung, Seminare und Kurse in Qigong, Taijiquan, Kungfu, Zen und Tuschemalerei

Kungfu an der Wushan-Akademie


Sie möchten sich fit halten, herausgefordert, aber nicht überfordert werden, sich selbst besser kennenlernen und dabei über sich hinauswachsen?

Haben Sie schon einmal daran gedacht, Kungfu zu lernen?

An der Wushan-Akademie wird der Shanquan-Stil (chin.: die Bergfaust) des chinesischen Kungfu unterrichtet.

Dabei handelt es sich um eine ausgewogene Synthese traditioneller Stile, die
  • - Kampfkunst,
  • - Körperaufbau-Training,
  • - Stärkung der eigenen Körperwahrnehmung und
  • - effektive Selbstverteidigung
  • - mit dem Ziel ganzheitlicher Reifung
vereint.

Shanquan-Kungfu ist für jeden zu erlernen bei entsprechenden gesundheitlichen und psychischen Voraussetzungen.

Ein Einstieg ist jederzeit und ohne Vorkenntnisse möglich. Anfänger und Fortgeschrittene, Frauen und Männer, jung und alt (Einstieg ab 14 Jahren) werden individuell gefordert und gefördert sowie traditionell zusammen unterrichtet. Das Training findet 2x wöchentlich statt und kann durch optionale Teilnahme an Workshops ergänzt werden.

Shanquan-Kungfu Tobi

Leitung: Tobias Burgholz

Termine: Montags und Donnerstags 18h - 19:15h

Kosten (ermöglicht die Teilnahme an 2 Trainingseinheiten pro Woche): 46,- €
SchülerInnen/StudentInnen ermäßigt: 38,- €

Wenn Sie einmal schnuppern kommen wollen, vereinbaren Sie einfach einen Schnuppertermin mit Tobias Burgholz (TBurgholz@gmx.de)

Geschichte, Grundlagen und Ziele unseres Shanquan-Unterrichtsangebots

P.S.Schwerdt
Paul Schwerdt
1956 - 2020

Der Shanquan-Stil des chinesischen Kungfu ist eine von Paul Shoju Schwerdt entwickelte Synthese verschiedener Kampfkünste, die er selbst erlernte und zu einem System gestaltete. Shanquan basiert auf den traditionellen Stilen des Xingyi, Taikiken (Yiquan), Yong Chun, Wing Chun, Choylifa und dem Tantui-Stil.

Zwar wird ebenso wie in anderen Stilen immer wieder effektive Selbstverteidigung unterrichtet und trainiert, allerdings stellt diese im Shanquan eher ein Nebenprodukt dar. Der Fokus liegt nicht einzig auf kompromisslosen Techniken und dem Ausschalten des Gegners. Kungfu hat, besonders in unserer heutigen schnelllebigen und überfordernden Zeit, weitaus mehr und Wichtigeres zu bieten.

Im eigentlichen Wortsinn beschreibt Kungfu (chin. gong fu) etwas durch harte und beständige Arbeit Erreichtes. Dazu ist immer wieder sprichwörtliches "bitteres Essen" nötig, um "süß zu schmecken" – eine Qualität, die uns in allen Bereichen des Lebens zugutekommt.

Ziel braucht dabei nicht zu sein, bitterer zu essen als die anderen, sondern gerade und individuell so, dass wir uns kontinuierlich und an uns selbst gemessen weiterentwickeln und persönlich über uns hinauswachsen können. Hierzu bieten wir im Shanquan-Kungfu in einem geschützten Umfeld optimale Gelegenheit. Damit führen wir die Kampfkünste zurück zu ihren Idealen als ganzheitlichen Weg der Reifung, der Lebensgestaltung und der Seinskultivierung.

Um ein gutes Kungfu im Shanquan-Stil zu erreichen, werden u. a. folgende Inhalte vermittelt:

  • – Basistechniken und Jibengong (Grundübungen)
  • – Yibu- und Sanbu-Training (Partnerübungen)
  • – waffenlose Formen: Kurzform, Standform/Spiegelform, Feuerform, Luftform (solo und mit Partner)
  • – Latsao, Qisao und Tuishou
  • – Shanquan-Qigong
  • – Sanshou, Sparring
  • – Waffenformen (Säbel, Schwert, Stock) und Waffentechniken
  • – verschiedene Meditationspraktiken


Das Graduierungssystem des Shanquan

Auch wenn das Ablegen von Prüfungen nicht zwingend erforderlich ist, so stellt ein Graduierungssystem doch eine Quelle für Motivation und Inspiration dar, um Fortschritte des eigenen Könnens zu demonstrieren und durch Lehrer anerkennen zu lassen.

Paul S. Schwerdt basierte das Shanquan-Graduierungssystem auf dem System der Elemente (Erde, Wasser, Feuer, Luft, Geist).
Der Bezug auf die Elemente versinnbildlicht verschiedene Qualitäten des vermittelten Lehrstoffes, die unterschiedlich "schmecken" und Ausdruck in der äußeren Form finden.

Prüfungen zum Erlangen eines Grades sind freiwillig. Sie werden abhängig vom individuellen Fortschritt und entweder im Rahmen eines normalen Trainings oder als Teil eines Workshops abgenommen.
Nach Bestehen einer Prüfung wird eine dem Stand entsprechende Schärpe verliehen und der weitere Unterricht führt in den nächsten Grad ein.

Die Elemente stehen für folgende Inhalte:

  • – Erde (braune Schärpe): das Fundament und die Grundlage für alle anderen Elemente, Standfestigkeit und Verwurzeln, Basistechniken, Beharrlichkeit
  • – Wasser (blaue Schärpe): Anpassungsfähigkeit, Technikkombinationen und fließendere Bewegungen, Kleben und Folgen, Räume besetzen
  • – Feuer (rote Schärpe): Entfaltung von Dynamik und Explosivität, Einstieg in Kampf und Sparring, Kampfprinzipien und ihre Umsetzung, Einführung in Shanquan-Waffen
  • – Luft (gelb Schärpe): zunehmend Auflösen greifbarer Form, Arbeiten mit innerem und äußerem Raum, ständige Präsenz, Vertiefung Shanquan-Waffen, Einswerden mit dem Gegner, Lösen der Unterschiede
  • – Geist (keine Schärpe): Transzendenz, Handeln durch Nicht-Handeln (wu wei wu), Spiritualität
Bei uns gibt es keine zusätzlichen Verbandsmitgliedschaften oder -gebühren, keine Prüfungsgebühren, keine Jahresverträge, keine verpflichtenden Lehrgängen, keine vorgegebenen Trainingsklamotten, kein riesiges Technikrepertoire, kein überforderndes Tempo, und keine reine Selbstverteidigung. Bei uns gibt es Kungfu – zurückbesinnt auf zentrale Trainingselemente, die traditionell dazu gehören und für kurzweilige und oberflächliche Erfolge heute immer häufiger vernachlässigt werden.